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Tragende Wand

Im Bereich Hochbau (z.B. Hausbau) ist eine Unterscheidung der Mauerarten nötig. Besonders bei Umbauarbeiten, die die Statik oder den Brandschutz eines Gebäudes beeinflussen können, wie etwa durch einen Wanddurchbruch für eine Tür, müssen Unterscheidungen zwischen Tragenden- und nichttragenden Wänden sowie Brandschutzwänden getroffen werden.

Tragende Wand:

Eine tragende Wand gewährleistet die Standfestigkeit eines Gebäudes. Die gesamte Bauwerkslast der überliegenden Stockwerke wird durch eine tragende Wand horizontal gestützt und auf den Baugrund abgeleitet. Die Entnahme oder Veränderung einer tragenden Wand kann also die gesamte Bauwerkstatik beeinflussen. Daher gibt es Mindestanforderungen im Baubereich an tragende Wände. Eine tragende Wand muss eine Mindestwandstärke von 17,5 cm im Innenbereich aufweisen. Im Außenbereich kommen Faktoren wie Schall-, Wetter- und Wärmeschutzfaktoren hinzu. Die Mindestwandstärke einer tragenden Außenwand beträgt laut Bauvorschrift 30 cm.

Nichttragende Wand:

Im Gegensatz zur tragenden Wand muss eine nichttragende Wand nur die Eigenlast tragen und trägt nicht zur Statik eines Bauwerks bei. Die nichttragende Wand dient meist nur als raumtrennendes Wandelement. Daher ist ein Wanddurchbruch in einer nichttragenden Wand ohne das Zuziehen eines Statikers möglich, jedoch sollte auch hier erschütterungsfrei und besonders im Innenbereich staubarm gearbeitet werden.  

Brandwände:

Brandwände gewährleisten die Sicherheit im Falle eines Brandes. Sie verhindern die Brandausweitung und dürfen darüber hinaus im Brandfall nicht die Standfestigkeit und Statik verlieren. Daher werden bei Wanddurchbrüchen häufig Brandschutzverkleidungen für Stahlträger verbaut. Selbstverständlich müssen Brandwände aus nicht brennbaren Baustoffen gefertigt sein und vorgegebene Brandschutzkategorien erfüllen. Die Mindestdicke für Brandschutzwände beträgt 24 cm – in Einfamilienhäusern sind auch 2-schalige Ausführungen mit 2 x 17,5 cm erlaubt.

Tragende Wand erkennen:

Um eine tragende Wand zu erkennen sollte im Zweifel ein Statiker hinzugezogen werden. Allerdings kann man an verschiedenen Indizien erkennen ob es sich um eine tragende Wand handeln könnte. Wenn sich eine Wand durch alle Geschosse erstreckt und die Position im höheren Stockwerk immer die gleiche bleibt, kann von einer tragenden Wand ausgegangen werden. Über Wände, die im unterliegenden Stockwerk nicht entsprechend verlaufen, können Lastwirkungen nicht auf das Fundament übertragen werden, daher kann es sich nicht um tragende Wände handeln. Darüber hinaus spielt die Wandstärke eine wichtige Rolle um eine tragende Wand zu identifizieren. Wenn Wände im Innenbereich mindestens 17,5 cm dick sind, kann auch hier wieder von einer tragenden Wand ausgegangen werden. Entsprechend müssen tragende Außenwände mindestens 30 cm breit sein. Im Normalfall sind Außenwände auch immer tragende Wände für ein Bauwerk. Wenn Sie also eine tragende Wand entfernen möchten können Sie vorab schauen ob die zu entfernende Wand tragend ist. Um sicher zu gehen sollte allerdings ein Statiker hinzugezogen werden. Wenn Sie unsere Dienstleistungen für ihr Umbauprojekt in Anspruch nehmen möchten, können wir Ihnen die Baustatik zum Festpreis anbieten. Hier finden Sie mehr Informationen zum Thema tragende Wand entfernen.